Eröffnung eines Geschäftskontos

Ein Geschäftskonto ist für alle Freiberufler und Selbstständige sinnvoll, um geschäftliche und private Zahlungsvorgänge sauber zu trennen. Das gilt auch für Nebenberufler, deren Geschäft vielleicht noch einen überschaubaren Umfang ausmacht. Die Angebote für Geschäftskonten sind ähnlich vielfältig wie bei privaten Girokonten. Bevor Sie ein Konto eröffnen, sollten Sie die Konditionen deshalb sehr genau vergleichen.

Kostenlose Geschäftskonten

Fyrst Base
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50 Transaktionen pro Monat sind inkludiert 0,19 €
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  • Für Start-ups geeignet, alle gängigen Rechtsformen
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N26 Business
Apple Pay wird unterstützt Google Pay wird unterstützt Bei diesem Konto haben Sie die Möglichkeit per Videoident schnell und einfach per Smartphone, Tablet oder PC App ihre Identität zu Bestätigen Debit Kreditkarte verfügbar für dieses Konto
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  • Nicht nutzbar, wenn schon ein Privatkonto bei N26 besteht

Wer braucht ein Geschäftskonto?

Gerade für Selbstständige, die noch sehr am Anfang ihrer beruflichen Entwicklung stehen, erschließt sich häufig nicht, warum sie ein separates Konto für ihre betrieblichen Zahlungsvorgänge eröffnen sollten. Wenn noch keine regelmäßigen Einnahmen vorliegen, kann man gelegentliche Geldeingänge sehr gut über das private Konto buchen.

Vor allem Nebenberufler nutzen das private Konto gerne, um sich den Aufwand für die Eröffnung eines Firmenkontos zu sparen, sofern sie noch nicht wissen, ob ihre Geschäftsidee auf Dauer von Erfolg gekrönt ist und ob sie ihre Selbstständigkeit ausbauen.

Geschäftskonto auch sinnvoll, wenn es nicht verpflichtend ist

Auch wenn keine Pflicht für ein Geschäftskonto besteht, ist ein Geschäftskonto ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil einer Selbständigkeit. Gewerbetreibende und Freiberufler sollten unabhängig vom Umfang ihrer selbstständigen Tätigkeit von Anfang an darauf achten, die geschäftlichen und die privaten Ein- und Auszahlungen zu trennen. Auf diese Weise sorgen Sie für Transparenz bei Ihren Finanzen und eine reibungslose Arbeit bei der Buchhaltung. Ein separates Geschäftskonto erleichtert die eigene Abrechnung, denn Sie behalten dadurch besser den Überblick über die Entwicklung Ihres Geschäfts. Außerdem ist es auch für das Finanzamt leichter, Ihre Buchhaltung zu prüfen.

Wichtig: Viele Banken verbieten die geschäftliche Nutzung eines privaten Girokontos. Wer sich also entscheidet, zunächst die Geschäfte über das private Konto laufen zu lassen, muss zwingend zunächst klären, ob das vonseiten der Bank überhaupt möglich ist. Hierfür ist ein Blick in die AGBs der Bank erforderlich.

Vorteile eines separaten Geschäftskontos:

  • Finanzielle Transparenz durch klare Trennung geschäftlicher und privater Finanzen
  • Reibungslose, gut prüfbare Buchhaltung
  • Private Finanzlage bleibt bei einer Betriebsprüfung anonym
  • Wichtige Zusatzfunktionen bei Businesskonten (Unterkonten, etc.)
  • Kontogebühren steuerlich absetzbar bei einem rein geschäftlich genutzten Konto

Wer ist dazu verpflichtet, ein Geschäftskonto zu eröffnen?

Es gibt einige Rechtsformen, die gesetzlich dazu verpflichtet sind, ein getrenntes Firmenkonto für ihre betrieblichen Zahlungsvorgänge einzurichten. Diese Pflicht gilt für Kapitalgesellschaften, da diese als juristische Personen eigenständig rechts- und geschäftsfähig sind. Diese Geschäftsfähigkeit ist an ein Geschäftskonto gebunden und nicht mit einem privaten Girokonto möglich.

Pflicht zum Geschäftskonto:

  • GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung)
  • UG (Unternehmergesellschaft)
  • AG (Aktiengesellschaft)
  • KGaA (Kommanditgesellschaft auf Aktien)
  • eV (eingetragener Verein)
  • eG (eingetragene Genossenschaft)
  • SE (Europäische Aktiengesellschaft)

Diese Kapitalgesellschaften sind haftungsbeschränkte Unternehmensformen. Sie haben eine eigene Rechtspersönlichkeit und sind als Firma erst dann juristisch handlungsfähig, wenn das Gründungskapital auf dem Firmenkonto eingezahlt wurde und wenn die Einzahlung vom Notar bestätigt wurde. Außerdem muss die Eintragung im Handelsregister abgeschlossen sein. Vor diesem Hintergrund kommt der Eröffnung des Firmenkontos bei diesen Rechtsformen eine besondere Bedeutung zu, sie ist im Prinzip Teil der Gründung.

Geschäftskonto nicht für alle verpflichtend erforderlich

Nicht zur Eröffnung eines Geschäftskontos verpflichtet sind Personengesellschaften oder natürliche Personen.

Geschäftskonto auf freiwilliger Basis:

  • Selbstständige
  • Feiberufler
  • Kleinunternehmer
  • Einzelkaufleute
  • Partnerschaftsgesellschaften
  • GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts)
  • OHG (offene Handelsgesellschaft)
  • KG (Kommanditgesellschaft)

Geschäftskonto eröffnen: Welche Anbieter stehen zur Auswahl?

Anbieter von Geschäftskonten gibt es inzwischen zahlreich. Selbständige und Unternehmen können zwischen etlichen Angeboten wählen. Neben Filialbanken und Direktbanken bieten auch zunehmend FinTechs Geschäftskonten an.

Geschäftskonto bei einer Filialbank

Filialbanken sind die klassischen Anbieter für Geschäftskonten. Viele Kunden mögen bei Filialbanken die Möglichkeit der persönlichen Beratung durch einen Bankangestellten. Die Kontoeröffnung ist durch die Filiale vor Ort schnell durchgeführt, da spezielle Verifizierungsverfahren entfallen.

Filialbanken bieten in der Regel für alle Rechtsformen auch ein Geschäftskonto an. Auch die Dienstleistungen im Zahlungsverkehr und im internationalen Geschäft sind bei Filialbanken umfangreich.

Leider sind die Konten bei einer Filialbank in der Regel teurer als bei Direktbanken. Auch bzw. insbesondere, wenn man das Online-Angebot der Bank nutzen möchte, können zusätzliche Kosten entstehen.

Geschäftskonto bei einer Direktbank

Direktbanken sind Banken, die Ihr Angebot ausschließlich im Internet bereitstellen, sie verfügen über kein Filialnetz. Daher müssen Kunden einer Direktbank auch auf die persönliche Beratung vor Ort verzichten. Beratung wird bei diesen Banken über Mail, Chatfunktion oder telefonisch angeboten.

Der große Vorteil von Direktbanken ist, dass diese ihren Service sehr günstig anbieten. Dabei können die Leistungen deutlich voneinander abweichen. Während einige Direktbanken ein ähnliches umfassendes Angebot haben, wie niedergelassene Banken, bieten andere nur ein abgespecktes Programm. Wichtig ist hier auf jeden Fall ein gründlicher Vergleich.

Nachteilig ist bei einem Geschäftskonto bei einer Direktbank zum einen, dass oft nicht alle Rechtsformen abgedeckt werden und zum anderen, dass die Kontoeröffnung aufgrund des erforderlichen Verifizierungsverfahrens länger dauert, als bei einer Filialbank. Dafür gibt es aber auch Direktbanken, die ihren Kunden ein nachhaltiges Geschäftskonto anbieten, was zunehmend von den Kunden nachgefragt wird.

Geschäftskonto bei FinTechs:

Die günstigsten Geschäftskonten bekommt man bei FinTechs. Die Kontoeröffnung dauert hier nur wenige Minuten und ist für gewöhnlich von jedem Endgerät aus möglich. FinTech ist die Abkürzung für Finanztechnologie. FinTech-Banken sind Finanzdienstleister, die über eine Lizenz der Bankenaufsicht verfügen. Bei FinTech-Banken sind die Geschäftsprozesse vollkommen digitalisiert. Die Banken bieten häufig besondere extra-Leistungen wie Rechnungssoftware.

Allerdings sind FinTechs oft auf eine spezielle Zielgruppe ausgerichtet und bieten nicht für alle Rechtsformen auch Konten an. Unter Umständen haben Kunden auch keine oder nur sehr kostenintensive Möglichkeiten Bargeld abheben zu können.

Worauf ist bei der Wahl des Geschäftskontos zu achten?

Bevor Sie sich für eine Bank entscheiden, sollten Sie sich die Konditionen für das Konto genau ansehen. Da Sie Ihr Geschäftskonto langfristig nutzen wollen, sollte es zu Ihrem Bedarf passen. Überlegen Sie sich deshalb zuerst, welche Ansprüche Sie an das das Konto haben und welche Leistungen es erfüllen soll.

Die meisten Selbstständigen legen großen Wert auf das Online-Banking und auf eine EC-Karte. Eine Kreditkarte kann verzichtbar sein, auch ein Dispokredit oder ein Kontokorrentkredit muss für Selbstständige am Anfang nicht zwingend eingeräumt werden. Eine Filiale der Bank in der Nähe des Wohnorts kann hingegen sehr interessant sein, wenn Sie gelegentlich eine persönliche Beratung in Anspruch nehmen wollen.

Überblick: Die wichtigsten Leistungen eines Geschäftskontos

Nicht jeder Anbieter hat die gleichen Leistungen und Funktionen im Repertoire. Achten Sie beim Geschäftskonto Vergleich genau darauf, welche Bank welche Leistungen anbietet und welche dieser Leistungen am besten zu Ihren Bedürfnissen passen.

1. Kontoführungsgebühren

Viele Banken berechnen eine Kontoführungsgebühr für ein Geschäftskonto. Diese wird in der Regel monatlich abgebucht. Kontoführungsgebühren fallen vor allem bei Geschäftskonten bei niedergelassenen Banken an. Einige Direktbaken bieten kostenfreie Geschäftskonten. Berücksichtigen Sie dabei aber immer auch die Zusatzkosten und ob die fehlende Kontoführungsgebühr zulasten der Leistungen geht.

2. Zusatzgebühren

Neben einer Gebühr für die Kontoführung, werden – je nach Anbieter – noch Kosten für Transaktionen, Kartennutzung oder weiteren Service wie beispielsweise internationalen Zahlungsverkehr berechnet. Berücksichtigen Sie diese Zusatzkosten unbedingt. Denn unter Umständen können diese Kosten mehr ins Gewicht fallen als die Gebühren für die Kontoführung.

Abhängig davon, wofür und in welcher Höhe der Anbieter Kosten veranschlagt, fahren Sie mit einem Geschäftskonto mit Kontoführungsgebühren aber günstigen Zusatzgebühren günstiger als mit einem Konto, das auf den ersten Blick kostenfrei erscheint, weil keine Gebühren für die Kontoführung entstehen, bei dem jedoch (sehr) hohe Zusatzkosten aufkommen.

3. EC-Karte

Für viele Selbstständige und Freischaffende ist eine EC- oder Girocard unerlässlich. Sie ist tatsächlich auch bei den allermeisten Konten inbegriffen. Mit einer EC-Karte können Sie im Inland inzwischen fast überall bargeldlos und ohne zusätzliche Gebühren bezahlen. Außerdem können Sie mit der Karten am Geldautomaten der jeweiligen Bank oder eines Bankenverbandes kostenfrei Bargeld beziehen. Banken, die keine eigenen Geldautomaten zur Verfügung stellen, bieten zumeist Kreditkarten, mit denen eine kostenfreie Bargeldabhebung möglich ist.

4. Kreditkarte

Die Kreditkarte spielt vor allem für diejenigen eine wichtige Rolle, die häufig im Ausland unterwegs sind. Mit einer Kreditkarten können Sie weltweit an vielen Orten bargeldlos bezahlen.

Bei Kreditkarten ist wichtig, dass es unterschiedliche Kreditkartenarten gibt. Während einem Charge-Kreditkarten einen tatsächlichen Kreditrahmen einräumen – in der Regel für die Dauer des aktuellen Monats, werden die Umsätze bei einer Debit-Karte in Echtzeit, oder zumindest zeitnah vom Konto abgebucht. Als weitere Möglichkeit gibt es auch noch die Prepaid-Kreditkarte, die zunächst mit Guthaben aufgeladen werden muss, damit eine Nutzung möglich ist.

5. Dispokredit

Bei den meisten Geschäftskonten wird ein Dispokredit gewährt. Dieser kann helfen, kurzfristige finanzielle Engpässe zu überbrücken. Berücksichtigen Sie bei einem Dispokredit jedoch immer, die extrem hohen Zinsen, die für die Nutzung anfallen. Die Höhe der Zinsen wird bei manchen Anbietern individuell vereinbart und orientiert sich an der Bonität des Kunden.

Wird nicht ohnehin ein Dispokredit eingeräumt, können Sie diesen bei fast jeder Bank noch nachträglich beantragen.

6. Beleglose Buchungen

Per Online-Banking sind beleglose Buchungen bei allen Geschäftskonten möglich. Als beleglose Buchungen gelten im Wesentlichen SEPA-Überweisungen oder der Empfang von Zahlungseingängen. Diese Buchungen sind nicht bei jeder Bank kostenfrei bzw. bieten einige Banken ein kostenfreies Kontingent pro Monat. Möglicherweise gibt es auch ein Überweisungslimit, dieses sollten Sie unbedingt berücksichtigen. Und auch für Transaktionen mit Fremdwährungen können Einschränkungen vorhanden sein. Klären Sie auch im Voraus, ob es möglich ist, Lastschriften oder Daueraufträge zu erstellen.

7. Beleghafte Buchungen

Beleghafte Buchungen erfordern immer ein Formular und werden am Schalter durchgeführt. Solche Buchungen sind aber in Zeiten des Online-Bankings kaum mehr relevant und zudem meist teuer. Direktbanken haben beleghafte Buchungen so gut wie gar nicht im Angebot. Das kann problematisch sein, wenn man einen Scheck einreichen muss, da das nicht beleglos möglich ist. Hierfür gibt es dann meist gesonderte Konditionen.

8. Bargeldeinzahlung

Unternehmen, bei denen viel Bargeld über den Tresen geht – wie beispielsweise bei Restaurants – ist es wichtig, ein Geschäftskonto zu finden, bei dem Bargeldeinzahlungen kostenfrei möglich sind. Das ist bei Direktbanken meistens schwierig, da diese keinen Schalter haben und Einzahlungen über eine andere Bank gleich mit hohen Kosten verbunden sind.

Daher sind solche Unternehmen mit einer Bank mit Filiale vor Ort oft am besten beraten.

9. Echtzeitüberweisung

Insbesondere im Geschäftsleben kann der Transfer von Geld innerhalb kurzer Zeit sehr wichtig sein. Daher sind Echtzeitüberweisungen sinnvoll. Dabei wird das Geld binnen weniger Sekunden zum Empfänger transferiert. Oft wird für diesen Service jedoch eine Gebühr erhoben. Diese bewegt sich etwa in einem Rahmen von bis zu 1,50 Euro.

10. Bargeldbezug

Bargeldbezug ist am einfachsten und günstigsten mit der EC-Karte am Automaten möglich. An den Automaten der Bank oder des Bankenverbandes bekommen Sie kostenfrei Bargeld. Natürlich ist es auch möglich, am Schalter Bargeld abzuheben, dies ist in der Regel aber mit (hohen) Gebühren verbunden.

Wollen Sie im Ausland Bargeld abheben, können Sie das am günstigsten mit einer Kreditkarte. Welche Gebühren dafür berechnet werden, ist abhängig von der Bank.

11. Guthabenzinsen

Für Guthaben, das Sie auf Ihrem Geschäftskonto haben, werden in der aktuellen Niedrigzinsphase kaum bzw. gar keine Zinsen gezahlt. Unter Umständen müssen Sie als Kunde sogar Negativzinsen zahlen.

Konditionen der Anbieter vergleichen

Sobald Sie für sich festgelegt haben, was Ihnen bei Ihrem Geschäftskonto wichtig ist, schauen Sie sich die Konditionen der Anbieter in Ihrer Nähe oder im Internet an. Achten Sie vor allem auf die Gebühren für die Kontoführung und für die Ausführung von Überweisungen mit und ohne Beleg. Prüfen Sie den Zins für den Dispokredit, sofern Sie einen Kreditrahmen für Ihr Konto einrichten wollen.

Sehen Sie sich genau an, ob Ihre favorisierte Bank Firmenkonten für jede Rechtsform anbietet oder ob es Ausnahmen gibt. Analysieren Sie auch die Konditionen, die für eine Unternehmensfinanzierung erhoben werden, damit Sie bei Bedarf gut vorbereitet sind.

Anhand dieser Angaben dürfte es recht leicht möglich sein, das passende Firmenkonto zu finden. In einem Online-Vergleich sind diese Daten übersichtlich und leicht verständlich zusammengestellt, so dass Sie auf einen Blick sehen, welche Bank welche Konditionen verlangt.

Welche Unterlagen benötigen Sie für die Kontoeröffnung?

Für die Eröffnung Ihres Geschäftskontos benötigen Sie einige Unterlagen. Welche Unterlagen genau erforderlich sind, kann sich von Bank zu Bank etwas unterscheiden. Außerdem hängt es von der Rechtsform Ihres Unternehmens ab, welche Dokumente Sie vorlegen müssen. Am besten fragen Sie vorab bei Ihrer Bank nach den erforderlichen Unterlagen. So sparen Sie sich den zweifachen Weg, wenn beim ersten Termin mit dem Bankberater nicht alle nötigen Informationen vorliegen. Den eigentlichen Antrag für die Kontoeröffnung stellen Sie bei den meisten Banken übrigens online. Ist das nicht gewünscht, vereinbaren Sie einen persönlichen Termin mit einem Bankberater.

Zu den wichtigsten Dokumenten für die Kontoeröffnung gehört der Personalausweis. Er dient dazu, Ihre Identität festzustellen. Alternativ zum Personalausweis wird meistens auch der Reisepass anerkannt. Auf Ihrem Ausweis sind alle wichtigen persönlichen Daten enthalten, die die Bank von Ihnen benötigt. Dazu gehören Name und Vorname, Anschrift, Geburtsort, Ihre Größe und Augenfarbe und Ihre Staatsangehörigkeit.

Nachweise zu Einkommen und Bonität

Das zweite wichtige Dokument ist die Schufa-Auskunft. In der Schufa sind alle Vorfälle über Sie dokumentiert, die in irgendeiner Form von Relevanz für Kredite und andere Zahlungsverpflichtungen sind. Im besten Fall ist Ihre Schufa einwandfrei, das heißt, es sind keine negativen Eintragungen enthalten. Zu solchen Negativdaten gehören vor allem Mahn- und Vollstreckungsbescheide oder andere Angaben, die darauf schließen lassen, dass Sie Ihren Zahlungsverpflichtungen nicht vertragsgemäß nachgekommen sind.

Einkommensnachweise werden von manchen Banken ebenfalls verlangt. Das gilt vor allem, wenn Sie sich nebenberuflich selbstständig machen. Meist genügen die letzten drei Abrechnungen über Lohn oder Gehalt. Sollten Sie als Selbstständiger oder Freiberufler bereits Einkünfte beziehen, sollten Sie diese natürlich ebenfalls nachweisen. Dazu kann sogar ein Steuerbescheid nötig sein. Besteht Ihr Unternehmen bereits längere Zeit am Markt, verlangt die Bank vielleicht die letzten Bilanzen und die Gewinn-und-Verlust-Rechnungen. Unter Umständen kann eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung angefragt werden. Gemeinsam mit den letzten Kontoauszügen bei Ihrer bisherigen Bank dienen solche Dokumente dazu, Ihre Bonität zu belegen. Das ist besonders wichtig, wenn Sie einen Kredit beantragen wollen oder einen Überziehungsrahmen für Ihr Konto einrichten wollen.

Gesellschaftsvertrag bei Kontoeröffnung erforderlich

Als Gewerbetreibender müssen Sie Ihre Gewerbeanmeldung vorlegen, und auch die Steuernummer des Finanzamts wird unter Umständen angefragt. Sofern Sie eine Kapitalgesellschaft wie eine GmbH oder eine Unternehmergesellschaft haftungsbeschränkt gründen, bringen Sie zur Kontoeröffnung unbedingt den Gesellschaftsvertrag mit.

Die wichtigsten Unterlagen für die Eröffnung des Geschäftskontos:

  • Personalausweis/Reisepass
  • Schufa-Auskunft
  • Ggfs. Einkommensnachweise
  • Ggfs. Bilanzen/Gewinn-und-Verlust-Rechnungen
  • Ggfs. Letzte Kontoauszüge der bisherigen Bank
  • Ggfs. Gewerbeanmeldung
  • Ggfs. Steuernummer des Finanzamts
  • Ggfs. Gesellschaftsvertrag (z. B. bei GmbH oder UG (haftungsbeschränkt))

Wie lange dauert die Eröffnung eines Geschäftskontos?

Wenn Sie den Antrag online einreichen, erhalten Sie meistens ein paar Werktage später eine Aufforderung zur Verifizierung. Dazu wird häufig das PostIdent-Verfahren genutzt, einige Banken bieten auch das schnellere VideoIdent-Verfahren an. Bei diesen Verfahren wird Ihre Identität durch dritte bestätigt:

PostIdent-Verfahren: Hier müssen Sie mit Ihrem Personalausweis oder Reisepass und den Unterlagen für die Kontoeröffnung zur einer Filiale der Deutschen Post gehen. Ein Mitarbeiter bestätigt Ihre Identität anhand der Überprüfung Ihres Personalausweises oder Reisepasses und leitet dann die Unterlagen für die Eröffnung des Geschäftskontos an die entsprechende Bank weiter.

VideoIdent-Verfahren: Das VideoIdent-Verfahren können Sie ganz bequem von Zuhause aus erledigen, da es über ein Video-Telefonat abgewickelt wird. Bei diesem Gespräch wird ebenfalls Ihr Personalausweis bzw. Reisepass überprüft. Das gesamte Verfahren dauert in der Regel nur wenige Minuten. Auf diese Weise wird der gesamte Prozess der Geschäftskonto-Eröffnung deutlich beschleunigt.

Nach der Verifizierung vergehen nochmals einige Werktage, bis das Konto eröffnet ist und bis Sie alle Zugangsdaten bekommen. Im Durchschnitt sollten Sie mit zwei Wochen rechnen, bis Sie Ihr Konto in vollem Umfang nutzen können.

Fazit: Ein Geschäftskonto ist für alle Selbstständigen sinnvoll

Selbst wenn der Umfang Ihres Geschäfts bisher noch überschaubar ist, sollten Sie Ihre geschäftlichen Zahlungsvorgänge von den privaten Abläufen trennen. Dazu eröffnen Sie ein Geschäftskonto. Sofern Sie noch wenige Einnahmen erzielen, können Sie die Finanzen Ihrer Firma auch über ein privates Konto laufen lassen. Grundsätzlich ist es jedoch immer sinnvoller, wenn Sie ein Geschäftskonto eröffnen, als wenn Sie die Einnahmen des Unternehmens zusammen mit Ihren privaten Finanzen über ein gemeinsames Konto laufen lassen.

Einige Banken bieten sogar kostenfreie Geschäftskonten an, die Leistungen reichen für die meisten Selbstständigen am Anfang ihrer Tätigkeit aus. Wenn Sie eine umfassende persönliche Beratung wünschen, ist ein Firmenkonto bei einer Filialbank bei Ihnen vor Ort meist die bessere Wahl, selbst wenn die Kosten für die Kontoführung etwas höher sind.

Für die Kontoeröffnung sollten Sie bis zu zwei Wochen einplanen, bis Ihr Konto in vollem Umfang genutzt werden kann. Beschleunigen können Sie den Ablauf, indem Sie alle nötigen Unterlagen für die Bank schon im ersten Termin vorlegen.

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